Lehrerfortbildung im ehemaligen Kriegsgefangenenlager Elsterhorst
Im Rahmen des schulübergreifenden Projektes „Wider das Vergessen“ fand im September als Eröffnungsveranstaltung und Startschuss für das Schuljahr 2024/2025 eine Fortbildung für das Lehrpersonal statt, die sich intensiv mit der regionalen Geschichte Hoyerswerdas und der Umgebung auseinandersetzte. Ein besonderer Fokus lag auf der Zeit des Nationalsozialismus und den damit verbundenen historischen Stätten in der näheren Umgebung. Die Teilnehmer*innen besuchten das ehemalige Kriegsgefangenenlager Elsterhorst, welches in seiner Laufzeit erst als Kriegsgefangenenlager später als Durchgangs- und Quarantänelager für heimkehrende Soldaten und schließlich als Auffanglager für Vertriebene aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern genutzt wurde. Auch das ehemalige Aluminiumwerk in Lauta spielte eine zentrale Rolle in der Rüstungsproduktion während des Nationalsozialismus. Die Fortbildung beleuchtete die Arbeitsbedingungen und die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung. Die Lehrkräfte aus den vier Projektschulen und zwei Gastschulen erhielten detaillierte Informationen über die regionalen Ereignisse und deren Bedeutung im größeren historischen Kontext. Gemeinsam wurden Ideen und Konzepte diskutiert, wie die regionale Geschichte lehrreich und spannend zugleich in den Geschichtsunterricht integriert werden kann. Ziel ist es, den Jugendlichen ein tieferes Verständnis und Interesse für die lokale Geschichte zu vermitteln. Die Fortbildung förderte den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Schulen, um gemeinsame Projekte zur regionalen Geschichte zu entwickeln. Die Fortbildung wurde in Zusammenarbeit mit Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda durchgeführt, welches bereits Workshops und Methoden zur Vermittlung der Geschichte vor der Haustür parat hält.