Vergangene Projekte
Ein Quadratkilometer Bildung
Die zentralen Herausforderungen waren dabei:
- Initiierung einer weitergehenden Rhythmisierung des Schulalltages im Rahmen des GTA-Konzeptes der Grundschule „An der Elster", um Kindern im Schulalltag das Lernen durch anregende Umweltbedingungen zu erleichtern,
- Verstetigung und Qualifizierung von Kooperationsbeziehungen zu Kindertagesstätten, weiterführenden und Förder-Schulen und hierdurch Herstellung einer tatsächlichen Anschlussfähigkeit zwischen aufeinander aufbauenden Bildungsinstitutionen, um Bildungsübergänge im Sinne der Bedürfnisse von Kindern zu begleiten,
- Weiterentwicklung der Kindertagesstätten- und Schulprogramme, um Kindern anregende und ansprechende Lernräume zu bieten, ihren Lernalltag zu bereichern und so ihre Neugier, Experimentierlust und ihre Interessen zu verstetigen und zu fördern,
- weitergehende Öffnung der beteiligten Kindertagesstätten und Schulen ins Gemeinwesen, um diese zu einem einladenden Lern- und Begegnungsort für Kinder, Eltern und das Gemeinwesen zu entwickeln,
- nachhaltiger Abbau von Leistungsrückständen und Förderung besonderer Talente, um Kinder in ihrer Kompetenzentwicklung gezielt zu unterstützen,
- Intensivierung und Qualifizierung der Elternarbeit, um familiäre Unterstützungsinstrumente für Kinder zu stärken,
- Aufbau der Pädagogischen Werkstatt als Begegnungs- und Entwicklungsraum für Erzieher*innen, Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen, Eltern und interessierte Bürger*innen aus dem Sozialraum
Kontakt:
03571 - 6079704
Blickkontakt - Zeitzeugen berichten
Die Arbeit gegen Rechtsextremismus erfordert eine fundierte Prävention, insbesondere in der Arbeit mit Jugendlichen. Das Verstehen der Ursachen und Auswirkungen des Nationalsozialismus und der durch das Hitlerregime verbreiteten Ideologie befähigt Jugendliche, heutiges rechtsextremes und neonazistisches Gedankengut zu erkennen und dem mit Zivilcourage zu begegnen.
Viele unserer Zeitzeug*innen kamen schon von Anfang an jedes Jahr im Januar nach Hoyerswerda, um mit den Projektschüler*innen ins Gespräch zu kommen. Naturgemäß handelte es sich dabei um Menschen von 80 Jahren und weitaus älter, und der Zeitpunkt, an dem es keine Zeitzeug*innen mehr geben wird, rückte immer näher. Das Ergebnis des 2013 realisierten Projektes in Zusammenarbeit mit dem Christlichen Gymnasium Johanneum, dem Lessing-Gymnasium Hoyerswerda und der Kulturfabrik e.V., ist ein Film von Schüler*innen für Schüler*innen. Weiterführend können so Sensibilisierungs- und Multiplikatoreffekte der Leitziele erreicht werden, durch die am Projekt selbst eingebundenen Akteure sowie Schülerinnen und Schüler.
Die Nutzung des intergenerativen Prozesses sowie des begleitenden Austauschprozesses aller Beteiligten während der Produktion der Filme für eine möglichst attraktive, intensive und interessante Umsetzung für die zukünftige Zielgruppe von Betrachter*innen, war eines der zentralen Anliegen und Projektideen.
Daher war es wichtig, das Vermächtnis dieser Menschen zu dokumentieren und auch kommenden Schülergenerationen zugänglich zu machen. Dementsprechend sollte einem Defizit in der Erinnerungskultur sowie innerhalb der Aufarbeitung von Geschichte vorgebeugt werden.
Das Ziel war die Sicherung der Lebens- und Leidensgeschichte von Zeitzeug*innen des Nationalsozialismus der ersten Generation in einer möglichst persönlichen und intensiven Umsetzung zur Vermeidung eines Defizits kommender Schülergenerationen in der Erinnerungskultur und Aufarbeitung von Geschichte. Dies widerum impliziert eine nachhaltige und für kommende Schülergenerationen gewährleistete Möglichkeit der Auseinandersetzung sowie des Verstehens des nationalsozialistischen Gedankenguts oder auch der Diktatur Stalins in der Arbeit für Demokratie, Toleranz und Vielfalt sowie gegen Rechtsextremismus.
Die dabei entstandenen fünf einzelnen Filme mit ihren jeweiligen thematischen Schwerpunkten können bei der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen e.V. für pädagogische Zwecke ausgeliehen werden.
Download Filmübersicht
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.
Ansprechpartner
Jens Leschner
Industriegelände Str. B Nr. 8
02977 Hoyerswerda
03571 - 6079703
leschner@raa-hoyerswerda.com
Berufswahlpass
Die Landesarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe Sachsen e.V. ist die Koordinierungsstelle Berufswahlpass in Sachsen. Wir als RAA sind enger Kooperationspartner und vermittelnd für die Schulen im ostsächsischen Raum tätig.
Berufsorientierung ist ein zentrales Aufgabenfeld der Schulen und daher als Querschnittsaufgabe im schulischen Alltag zu verstehen. Fachliches und persönlichkeitsbezogenes Lernen müssen sich dabei aufeinander beziehen. Der Berufswahlpass hat sich dabei als geeignetes unterstützendes Instrument für Schüler*innen, Schule und Eltern erwiesen. Durch diesen gelingt es, den Prozess der Berufsorientierung zu strukturieren sowie planbar und transparent zu gestalten. Der Berufswahlpass ist ein „Struktur- und Systemgeber“ für alle relevanten Inhalte und Aktivitäten im Berufsorientierungsprozess Jugendlicher – beginnend in Klassenstufe 7 bis hin zum Schulabschluss.
Ziel der Koordinierungsstelle Berufswahlpass und ihrer regionalen Kooperationspartner*innen war es, den Berufswahlpass als ein Instrument mit Wiedererkennungseffekt in Schulen, bei außerschulischen Partner*innen und Arbeitgebern zu etablieren.
samo.fa
(Stärkung der Aktiven aus Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit)
Initiator: Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NeMO)
Gefördert durch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
Bundesweit an 32 Standorten arbeitete samo.fa seit 2016 an der Stärkung und Gewinnung von Menschen mit Migrationsgeschichte als Aktive für die Unterstützung von Geflüchteten. Ziel ist es, Geflüchteten eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des lokalen und kommunalen Lebens zu ermöglichen. Daher arbeiteten wir in den Handlungsfeldern Bildung, Gesundheit, Wohnen und Arbeit. Als Teil des Bürgerbündnisses "Hoyerswerda hilft mit Herz", getragen von der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen, traf sich die samo.fa-Arbeitsgruppe in Hoyerswerda regelmäßig, um Projekte zur Verbesserung der Situation Geflüchteter vorzubereiten und durchzuführen.
Wer waren wir?
Ehrenamtliche, die verschiedene Sprachen sprechen (u.a. Englisch, Französisch, Russisch, Tschetschenisch, Polnisch, Arabisch, Kurdisch, Türkisch, Dari und Hindi)
Was waren unsere Aufgaben?
- Hilfe für Geflüchtete im Alltag (Übersetzung/Dolmetschen, Begleitung zu Ämtern, Telefonate…)
- Begegnungscafés zum Kennenlernen
- gemeinsames Backen
- Workshops zu verschiedenen Themen
- Projekte mit Schulen und weitere Veranstaltungen
Warum Migrant*innen?
Mehrsprachigkeit, interkulturelles Wissen und ihre Erfahrung des Ankommens und Fremdseins machen Sie zu unerlässlichen Brückenbauern in die neue Lebenswirklichkeit Geflüchteter.
Sie boten:
- Orientierungshilfen im Hinblick auf u.a. Behördengängen
- leisteten aktive Unterstützung im Spracherwerb
- lieferten wertvolle Informationen u.a. über das Bildungs- und Gesundheitssystem vor Ort
- ihre Organisation ist ein Ort erfahrbarer und gelebter Solidarität
- In Hoyerswerda arbeitete ein Kreis Aktiver vor allem an der Organisation von Veranstaltungen.
Das Projekt hatte bis Ende des Jahres 2018 Bestand. Die in der bisherigen Projektarbeit erreichten Ergebnisse und aufgebaute Strukturen werden durch das Bürgerbündnis Hoyerswerda hilft mit Herz fortlaufend verfolgt.
„OFFEN - Organisation von Fortbildungen in der Feuerwehr Sachsen für Engagement und Neuausrichtung“
In Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband Sachsen e.V. und der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule
- In der ersten Phase wurden Schulungen in Form von Tagesseminaren angeboten und gemeinsam mit einem Referenten der Landesfeuerwehrschule durchgeführt. Neben der elementaren Wissensvermittlung im Themenfeld Interkulturelle Kompetenz sollen auch Interessent*innen für eine weiterführende modulare Ausbildung gefunden werden.
- In der zweiten Phase wurden 15 interessierte Personen in einer zweitägigen Ausbildung zu Multiplikator*innen geschult, die das Erlernte in die Fläche trugen. Auf folgende Teilaspekte wurde vertiefend eingegangen:
- Wissen über andere Kulturen
- Reflexion und Bewusstmachung von Stereotypen
- Reflexion der eigenen kulturellen Gebundenheit
- Empathie für andere Kulturen
- Umgang mit Unsicherheiten
- Konfliktlösungsstrategien
- Vermeidung von Diskriminierung und Ausgrenzung
- Zivilcouragiertes Handeln
Neben den skizzierten Ausbildungsinhalten sollten auch neue Wege gefunden werden, um die Menschen mit Migrationsgeschichte für die Belange der Verbände zu interessieren und zu begeistern. Dabei liegt der Fokus auf der Gewinnung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen anderer Kulturen.